Die Pechsträhne 2012
Endlich! Fast 9 Monate hat es gedauert. Nach einer langen Pechsträhne sind wir wieder unterwegs!
Am 4.Juli, drei Tage vor unserem zweiwöchigen Urlaub in Pals, haben wir unser „Dreirad“ zu Schrott gefahren.
Auf der Hinreise nach Pals, ca. 200 Km vor dem Ziel, versagte die Lichtmaschine von unserem Wohnmobil, was zu einer unfreiwilligen Übernachtung vor einer Südfranzösischen Autowerkstatt führte.
Da wir kein Motorrad dabei hatten, mussten wir mit dem Rad fahren. Auch hiermit hatten wir einen Unfall, bei dem Gerds Achillessehne angerissen ist.
Auf dem Rückweg, nach einer Übernachtung in Breisach, versagte auch die neu eingebaute Lichtmaschine. Dies führte unweigerlich zu einer weiteren ungeplanten Übernachtung vor einer Werkstatt. Zum Glück hat einer der Mitarbeiter am Samstag für uns eine Sonderschicht eingelegt, um die Reparatur vorzunehmen.
Gerds zunächst angerissene Achillessehne (von zwei Ärzten nicht erkannt) gab im August ganz auf. Die Reparatur und der anschließende Heilungsprozess nahmen doch eine ganze Weile in Anspruch. Aber jetzt geht es so leidlich wieder.
Schweden 30.4. - 17.5.2013
30.4.13
Wir sind wieder unterwegs.
Statt nach Soria in Spanien sind wir nach Schweden unterwegs, nach Orrefors zu Romy und Chris, die wir über ein Internet-Reiseforum schon vor einigen Jahren virtuell kennengelernt haben. Wir wollten schon immer ihren Campingplatz besuchen. Orrefors-Camping
Über leere Autobahnen kommen wir zügig voran. Wir haben uns für die Strecke über die Brücken entschieden, weil sich unser altes Wohnmobil nicht immer an Termine hält und manchmal auch liegen bleibt. Da war uns ein fester Termin mit der Fähre zu riskant.
Leider ist die Fahrt über die Brücken recht kostspielig. Die Maut für die Storebeltbrücke betrug 50€ aber auf der Oeresundbrücke wurden wir richtig abkassiert! Für unseren „Lastwagen“ (Wohnmobil mit Anhänger länger als 9Meter) mussten wir 158€ zahlen! Das ist teurer als die Autobahngebühr durch Frankreich!!! Naja, es ist, wie es ist. Nein! Gerd will per E-Mail Kontakt zum Brückenbetreiber aufnehmen. Wir wollen uns das zu viel gezahlte Geld zurückholen!
Die Storebelt Brücke
Die Oeresund Brücke
Wir sind abends aber problemlos am Campingplatz in Orrefors angekommen. Romy und Chris hatten uns schon erwartet. Herzlich fiel die Begrüßung aus.
Dicht am Eingang standen zwei Wohnmobile, die aber nur eine Nacht blieben.
Wir konnten uns einen Platz direkt am Seeufer aussuchen. Mit Feuerstelle für ein abendliches Lagerfeuer. Traumhaft.
Am nächsten Morgen waren wir ganz alleine auf dem Campingplatz.
1.5.2013
Nach dem Frühstück haben wir unsere Mopeds vom Anhänger geholt. Ja, wir sind jetzt mit zwei Motorrädern unterwegs! Ich habe im letzten Jahr noch meinen Motorradführerschein gemacht. Leider ist das Dreirad, was sich seit dem Unfall im Juli letzten Jahres in der Werkstatt befindet, auch zu diesem Urlaub nicht mehr rechtzeitig aus der Reparatur gekommen (auch Piaggio hat Ersatzteil Lieferprobleme) und wir haben unserem alten 125`er Daelim einen zweiten Frühling beschert. Aber der geht auf der Landstraße auch noch seine 90 bis 100 Sachen und schneller ist hier in Schweden ohnehin nicht erlaubt und auch teuer.
Die erste Tour führte uns heute nach Nybro zur Bank, Schweden-Kronen besorgen. Danach haben wir uns in Orrefors Angelkarten geholt. Zurück auf dem CP hat Gerd die Angelsachen ausgepackt und wir haben die ersten Köder gebadet.
Abends machten wir den seit langer Zeit ersten Spaziergang. Er führte zu einem idyllischen Fleckchen am Ausgang des Orranasasjön, unserem See. Einfach wunderschön.
2.5.2013
Die Nacht war kühl, aber das Wohni ist für Wintercamping geeignet. Wir haben erst kurz vor dem Aufstehen die Heizung angemacht und schnell verbreitete sich wohlige Wärme im Wohnraum.
Die Mopedtour heute führte uns bei gutem Wetter über gut ausgebaute, wenig befahrene Straßen vom CP nach Kosta, Lessebo und Nybro und wieder zum Cp zurück. Das waren rund 90 Kilometer. Wir müssen ja üben. Es sind die nächsten Tage größere Ausflüge geplant.
Bei Lidl in Nybro haben wir uns frisches Lachsfilet gekauft. Im Gasgrill zubereitet eine Delikatesse!
3.5.2013
Letzte Nacht sollen -2 Grad gewesen sein. Das haben wir auch ohne Heizung gar nicht mitbekommen! Unser Wohni ist scheinbar sehr gut isoliert, außerdem hatten wir auch unsere wärmsten Bettdecken dabei. Aber nachdem am Morgen die Sonne ihre Arbeit aufgenommen hatte, wurde es zunehmend wärmer und wir konnten zum ersten Mal in diesem Jahr im Freien frühstücken.
Die neuen Campingnachbarn haben sich für heute ein Ruderboot gemietet und wollten den See leer angeln. Da werden wir uns abends mal das Resultat anschauen.
Norbert kam zu Besuch. Er ist auch ein Mitglied in dem selben Internetforum und wir haben ihn auch schon persönlich in Deutschland auf einem Wohnmobil-Treffen kennengelernt. Norbert lebt jetzt in Maleras, 13 KM von hier. Er gab uns eine Reihe von Tipps und Anregungen.
Eine davon setzten wir gleich in die Tat um. Wir besuchten einen Flohmarkt in der Nähe von Orrefors. Der Besitzer hat wohl sein ganzes Leben lang alle möglichen Sachen gesammelt und versucht nun, diese wieder an den Mann oder die Frau zu bringen. Untergebracht ist das Ganze in einem alten Schulhaus. In den ehemaligen Klassenzimmern sind die „Exponate“ ausgestellt. Grob nach Themen sortiert und mit viel Liebe aufgebaut, findet man allerlei Dinge, die man aber selber auch nicht wirklich braucht. Schön anzusehen sind sie allemal. Norrbygdens Loppis
Im Supermarkt von Orrefors haben wir uns dann noch mit dem Nötigsten eingedeckt und am Abend die diesjährige Urlaubsgrillsaison eingeläutet. Dieser Supermarkt hat jeden Tag geöffnet!
Die Nachbarn haben übrigens einen schönen Tag auf dem See verbracht. Fisch gab es allerdings keinen.
4.5.2013
Heute ist Wandertag. Gerd hat seine Angeltasche gepackt. Mit zwei Angeln im Gepäck machen wir uns auf den Weg immer am See entlang. Hier und da lassen wir die Köder baden. Aber von dem angeblichen Fischreichtum ist nicht zu merken. Wir erleben trotzdem einen erholsamen Tag in wunderschöner Natur.
Abend gibt es Nudeln mit Lachssoße. Den Fisch haben wir in Nybro gekauft…
5.5.2013
Wir haben den Tipp bekommen, dass man von dem Aussichtsturm in Aboda Klint einen super Ausblick auf Südschweden hat. Man soll von dort bis zur Ostsee sehen können.
Der Weg dorthin ist nicht leicht zu finden. Die Verbindungsstraße von Orrefors zur Reichsstraße 125 ist eine Baustelle. Dort ist der Asphalt weggefräst und uns drohen 11 km Schotterpiste. Darauf haben wir keine Lust und so fahren wir einen „kleinen“ Umweg.
Aboda Klint ist nicht besonders gut ausgeschildert, und zudem haben wir auch noch die Straßenkarte vergessen! Deshalb mussten wir eine ganze Weile durch die Gegend cruisen, bis wir endlich doch unser Ziel erreichten. Ein im Wind schaukelnder hoher Aussichtsturm, von dem man tatsächlich weit übers Land gucken kann. Man sieht allerdings rundherum nur Wälder und Seen.
Unten ist ein kleines Café in dem leckere Waffeln und, wenn man zeitig kommt, auch ein Mittagsbuffet angeboten wird.
Für den Rückweg meiden wieder wir die Schotterpiste und nehmen erneut den kleinen Umweg in Kauf.
Insgesamt waren wir heute, bei schönem Wetter, 170 Kilometer unterwegs.
6.5.2013
Zum ersten Mal sind morgens Wolken am Himmel. Der Wetterbericht sagt für heute jedoch keinen Regen voraus. Deshalb beschließen wir einen Ausflug auf die Insel Öland zu machen.
Bis nach Kalmar sind es etwa 40 km. Dann fährt man 6 km über die Ölandsbron (mautfrei)
und dann kann man kreuz und quer über die Insel cruisen. Erstes Ziel war der Ort Lerkaka. Dort sind fünf gut erhaltene alte Mühlen ausgestellt.
Danach wollten wir nach Gardby zum Lanthandel. Auch dort sollte es leckere Waffeln geben. Vorher mussten wir jedoch erst eine Tankstelle suchen. Das ist schon blöd, wenn die Tankuhr bei der letzten Tankstelle noch einen halbvollen Tank anzeigt und dann auf der weiteren Route keine Tankstelle mehr kommt (wir brauchten aber zum Glück nicht schieben).
Der Lanthandel schließt bereits um 17.00 Uhr. Als wir 15 Minuten vorher ankamen, wurden uns nur noch Krabbensandwiches angeboten. Die aber waren oberlecker.
Schließlich machten wir uns auf den Rückweg. Öland ist eine Reise wert. Da waren wir bestimmt nicht zum letzten Mal.
Der Weg führte wieder über die Ölandsbron. Immer auf der Hut, die nächste Windböe zu meistern, ging es mit Tempo 80 über die Piste. Hinter uns ein Bus, der leider keinen Windschutz bot. Ein Abenteuer!!!
Abends haben wir uns ein Flintasteak gegrillt und anschließend den Sonnenuntergang beim Lagerfeuer an unserer Feuerstelle genossen.
7.5.2013
Wir trödeln sorglos vor uns hin. Eigentlich wollte ich heute nach Karlskrona. Als wir mittags noch mal bei Google Maps auf die Karte schauten, stellten wir fest, dass das fast 100 Kilometer entfernt ist. Das wäre zuviel. Da hätten wir abends auf dem Rückweg mit der tief stehenden Sonne und den möglicherweise auf den Straßen stehenden Elchen zu kämpfen gehabt.
Kurz entschlossen sind wir statt dessen nach Nybro in eine der ältesten Glasbläserein Schwedens, Pukeberg, gefahren.
Dort kann man den Glasbläsern bei ihrer Arbeit an den heißen Schmelzöfen zusehen. Heute waren Blumenvasen dran. Es war sehr interessant. Aber auf Dauer war es doch ein wenig warm, zumal wir ja auch unsere Motorradkleidung an hatten.
Ich habe im angeschlossenen „Fabrikverkauf“ noch einige „Schmuckstücke“ gefunden und Gerd hat mir zwei Armbänder spendiert.
Den Nachmittagskaffee nehmen wir heute bei Romy in der Campingplatz Cafeteria zu uns, mit viel leckereren Waffeln als in Aboda Klint und Eis mit Sahne. Man gönnt sich ja sonst nichts…
Abends ist noch einmal grillen angesagt und Wir haben schon Holz für das Lagerfeuer gesammelt.
8.5.2013
Gewitter sind für heute angesagt. Wir bleiben auf dem Campingplatz. Nach einer Woche hat das Wohni ohnehin ein wenig Hausputz nötig. Gerd will wieder den Fischen nachstellen. Aber so direkt am Platz wollen die Fische einfach nicht beißen. Schön gemütlich und entspannend ist es trotzdem. Und der Regen der hat einen großen Bogen um uns herum gemacht.
9.5.2013
Wenn schwedischer Regen auch bei uns so wäre. Der Schlechtwettervorhersage zum Trotz scheint den ganzen Tag die Sonne. Rundherum ziehen hin und wieder dunkle Wolken vorbei. Ich wollte noch einmal nach Kraksmala. Dort steht eine alte Kirche und als wir neulich auf dem Weg nach Aboda Klint dort vorbei kamen, blühten weiße und blaue Blumen am Wegesrand vor dem roten Gebäude. Das wollte ich noch fotografieren. Leider zu spät, alles verblüht. Aber die Kirche ist sehenswert. Ein gutes Beispiel, dass Kirche auch ohne Prunk auskommt.
Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher zum Flohmarkt. Leider war entgegen der Beschilderung heute geschlossen.
Zurück am CP passierte mir dann ein kleines Missgeschick. Kurz bevor ich mein Moped in die Parkposition bringen konnte, hab ich das Gleichgewicht verloren und die Erna neigte sich mehr zur Seite als ich abfangen konnte. So lagen wir dann Beide auf der Wiese.
Ein Sch… Gefühl muss das für den Maikäfer sein, wenn er so auf dem Rücken liegt…
Seitdem habe ich heftige Schmerzen an den vorderen rechten Rippen.
Hoffentlich habe ich dabei nicht allzu viel abbekommen. Ich will doch morgen wieder fahren.
10.5.2013
Notgedrungen ist heute Ruhetag. Gebrochen habe ich mir nichts. Gerd hat mir Witze erzählt. Und mit kaputten Rippen zu Lachen wäre äußerst unangenehm. Aber das ging.
Wir sind ein wenig am See entlang gewandert. Immer ein Auge aufs Wasser gerichtet, um eventuellen Unterwasserbewegungen nach zu forschen. Vergeblich haben wir unsere Köder angeboten. Aber in diesem See scheinen sich wirklich keine Fische aufzuhalten. Das bestätigte auch ein Pärchen, das den ganzen Tag vom Ruderboot aus geangelt hat. Pech halt. Aber wir haben ja noch Nudeln, Speck und Eier. Das Überleben ist auch ohne Fisch gesichert.
Abends haben wir dann wieder bei einem kleinen Lagerfeuer den Sonnenuntergang am See beobachtet.
11.5.2013
Die Schweden verlangen tatsächlich hohe Eintrittsgelder für ihr Land, zumindest wenn man über die Brücken einreisen will. Während auf der Storebeltbrücke neben der Länge der Fahrzeuge auch deren Gewicht eine Rolle spielt, wird auf der Oeresundbrücke nur auf die Länge abgestellt. Und da wird man bei über neun Metern (laut ADAC) tatsächlich mit 158 Euro abgezockt. Nie wieder werden wir über diese Brücke fahren. Wir haben über Internet für Montag eine Fährpassage von Trelleborg nach Sassnitz (Rügen) gebucht. Für 95 Euro!!! Weniger als halb so viel wie über die Brücken. Wir fahren dann noch ein paar Tagen nach Usedom.
Heute haben wir noch einmal eine kleine Mopedtour zum Loppis gemacht und uns danach noch mit Proviant für die nächsten Tage versorgt. Die Rippen schmerzen zwar noch etwas, aber Motorradfahren fällt mir erheblich leichter als zu laufen.
12.5.2013
Ganz gemütlich haben wir unsere sieben Sachen sortiert und reisefertig verstaut. Die Minigolfanlage ist auch fertig installiert. Es fehlt nur noch der Rasen. Der Mutterboden soll am Montag verteilt und dann das Gras gesät werden. Das heißt, dass es ab Dienstag regnen muss, damit die Saat aufgeht. Wir haben also richtig geplant und brechen unser „Zelt“ rechtzeitig ab.
Romy und Chris haben ihre Golfanlage aber schon mal eingeweiht.
Nachmittags gab es wie übrigens jeden Nachmittag vorher auch leckere Waffeln mit Vanilleeis und Sahne. Da kann man sich richtig dran gewöhnen. Und es war immer Gelegenheit für einen kleinen Plausch mit Romy und Chris, die vor lauter Arbeit eigentlich gar keine Zeit dafür hatten.
13.5.2013
Wie immer, wenn es weiter gehen soll, klönt man hier und klönt man da und als wir schließlich los kommen, ist es elf Uhr. Aber wir haben nur rund 300 Km bis Trelleborg vor uns. Die Fähre soll um 17.45 Uhr abfahren und spätestens um 17.15 Uhr muss man eingecheckt haben. Die Zeit reichte also für eine gemütliche Fahrt ohne nennenswerte Vorkommnisse.
Am Terminal angekommen, stellten wir fest, dass unser Kühlschrank nicht mehr auf Gas läuft. Ein ekeliger Geruch lag in der Luft. Also mussten wir die nächsten Stunden so auskommen. Aber das Gerät hält auch ohne Energie längere Zeit kühl.
Das Einchecken verlief ohne böse Überraschungen. Das über Internet gebuchte Ticket wurde in eine Bordkarte umgewandelt und wir durften den Checkpoint passieren. „Folgen Sie der gelben Linie und warten Sie in der Spur 21“ lautete die freundliche Anweisung am Schalter.
Kurz nach halb sechs konnten wir auf das Schiff. Ich durfte unser Gespann auf das Oberdeck fahren und wurde zum Einparken neben zwei Sattelschleppern eingewiesen. Da waren nur wenige Zentimeter Zwischenraum. Das war ganz schön aufregend.
Nun machen wir in diesem Urlaub auch noch eine „Kreuzfahrt“!
Das Überleben war gesichert. Auf dem Passagierdeck waren ein Restaurant, Aufenthaltsbereiche mit alten abgenutzten aber doch gemütlichen Sitzmöbeln und jede Menge Spielautomaten. Wir werden satt und uns wird nicht langweilig.
Und sehr zu unserer Freude haben wir Stena Line am Automaten um genau die 95 Euro „erleichtert“ die wir für die Passage bezahlt haben. Es gibt doch noch so etwas wie Gerechtigkeit.
Um 22.00 Uhr konnten wir das Schiff in Sassnitz verlassen. Kaum waren wir an Land, begann der Regen. Wir hatten im Stellplatzführer einen Wohnmobilplatz nahe des Fährhafens ausfindig gemacht. Dieser entpuppte sich aber als Pkw-Parkplatz und sah überhaupt nicht einladend aus. Also fuhren wir weiter in die Dunkelheit. Nahe Prora sah ich am Straßenrand ein Schild mit der Aufschrift Wohnmobil Oase. Wir drehten und bogen in eine unbeleuchtete Straße ein. Nach etwa 100 Metern mussten wir einen Schlagbaum passieren und konnten uns einen Platz für die Nacht aussuchen. Für 10 Euro Standgebühr und einen Euro für Strom.
14.5.2013
Am nächsten Morgen bei Sonnenschein entpuppte sich dieser Stellplatz tatsächlich als eine „Wohnmobil Oase“, ein sehr schön angelegter Stellplatz, mit allem was ein Wohmobilistenherz erfreut. Da fahren wir bestimmt noch einmal hin, um dann Rügen unsicher zu machen.
Um 8.30 Uhr fuhren wir nach Bergen. Nach einem schottischen Frühstück (MC Donald) folgten wir den Anweisungen unseres falsch programmierten Navis nach Ahlbeck in der Ückermark. Wir bemerkten unseren Irrtum in Ducherow, wo man uns an einer Baustelle mitteilte, dass es zwei Ahlbecks gibt und wir auf dem Weg zum für uns Falschen waren. Wir machten kehrt und erreichten unser Ziel nach etwa vier Stunden.
In Ahlbeck gibt es zwei Stellplätze. Der vermeintlich schönere war leider ausgebucht
Am Wiesenrand und so parkten wir unser Gespann bei Herrn Rauthe in der Waldstraße am Bahnhof „Seebad Ahlbeck“ ein. All Inklusive für 15 €, nur die Dusche kostet 2€ extra. Ist aber ok.
Unser erster Spaziergang führte uns zur Strandpromenade vorbei am Hotel Ahlbecker Hof. Im Posterholungsheim daneben hat Gerds Schwester Helga mit Familie eine Wohnung gemietet. Sie hat uns vom Balkon aus gesehen.
Wir besichtigten eine tolle Wohnung. 82 qm für 72 Euro am Tag. Leider nur für ausgesuchtes Publikum…
Im Café Röntgen genehmigten wir uns danach ein Heißgetränk und ein Stück Torte zu durchaus üppigem Preis. Aber es hat geschmeckt.
Nach einem Spaziergang am Strand kehrten wir zum Wohni zurück. Abends beim Griechen stellten wir mit Bedauern fest, dass auch wir im Alter nicht mehr die Portionen wie früher schaffen.
15.5.2013
Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel! Heute soll es laut Wetterbericht auch so bleiben.
Um 11.35 Uhr sind wir mit dem Zug nach Svinemünde-Centrum in Polen gefahren.
Von dort schlenderten wir zu Fuß zurück bis zur deutschen Grenze über den Polenmarkt. Angeboten wird dort eigentlich alles, was es auch auf spanischen Märkten gibt. Viele tolle Sachen zu guten Preisen. Ich hab mir eine Küchengardine und eine Bluse gekauft. Und Gerd hat an einem Bonbonstand jede Menge probiert und zwei Kilo für den Preis von einem bekommen.
Die heute offene Grenze
Von der Grenze sind wir dann mit einem polnischen Bus nach Heringsdorf gefahren.
Nach einer Kaffeepause an der Seebrücke und einem Kurzbesuch im Casino sind wir über die Strandpromenade zurück nach Ahlbeck geschlendert. Dort haben wir im Wirtshaus Leo lecker Schnitzel gegessen.
Danach noch schnell zur alten Ahlbecker Seebrücke und ein paar Fotos gemacht.
Dann gingen wir zurück zum Wohnmobil. Jetzt sind wir aber ganz schön kaputt! Aber es war wieder ein toller Tag!
16.5.2013
Ich wollte noch einmal Motorrad fahren. Also haben wir abgeladen und sind bei herrlichstem Wetter in Richtung Peenemünde auf Tour gegangen. Über teilweise sehr schlechte und mit Split bedeckte Straßen sind wir nach etwa einer Stunde am kleinen Flughafen angekommen. Leider wurden uns weder Starts noch Landungen geboten. Und auf der benachbarten Rennstrecke war auch kein Betrieb. Lediglich ein Filmteam hat dort ein paar Runden mit einem alten Streifenwagen aufgenommen.
Wir sind dann weiter zum Hafen. Ein russisches U-Boot und ein Zerstörer oder Schnellboot kann man dort besichtigen. Aber das hätte jeweils eine halbe Stunde gedauert und in Motorradkluft keinen Spaß gemacht. Deshalb haben wir nur von außen geguckt.
Am Nachmittag sind wir noch einmal an den Strand gewandert. Ich wollte mit meinen Füßen in der Ostsee baden. Toll, dieser feine Sand…
17.5.2013
Auch dieser Urlaub neigt sich dem Ende zu.
Gegen 11.00 Uhr haben wir uns auf den Weg in Richtung Heimat gemacht und sind ohne besondere Vorkommnisse am Nachmittag zu Hause angekommen.