Gerd-und-Iris
  Fallas Valencia März 2011
 




Valencia 15.3.11 - 21.3.11



Die Fallas in Valencia

Schon länger liebäugeln wir mit einer Reise zu den Fallas, einer Festivität, bei der der Winter vertrieben und das Frühjahr begrüßt wird.

Eigentlich das ganze Jahr, ab dem 20 März laufen die Vorbereitungen zu den Anfang März beginnenden Fallas mit dem Höhepunkt der Feierlichkeiten, die in der Nacht vom 19. auf den 20 März in der Verbrennung eigens dafür gefertigter Skulpturen besteht.
Natürlich gehören eine ganze Reihe von Aktivitäten drum herum dazu.
Da gibt es in jedem Stadtteil einen oder mehrere  Fallavereine.
Die wählen aus ihren weiblichen Mitgliedern hübsche Mädels zu Falleras infantil (die kleinen) und Falleras major (die großen).
Die finanzieren und fertigen kunstvolle Skulpturen, die aus vielen kleinen Puppen (ninots) bestehen und Falla heißen.
Die veranstalten ab dem 1. März das tägliche Feuerwerk (mascleta) am Nachmittag (14.00 Uhr, kann auch früher oder später sein).
Die sorgen auch jede Nacht für prachtvolle Feuerwerke.
Und sie organisieren am 17. Und 18.März die Ofrenda de Flores, wo zig tausend Menschen in festlicher Tracht nach einem geordneten Umzug durch die Stadt den Blumenschmuck für die Madonna „la Virgen de los Desamparados“, die heilige Jungfrau der Schutzlosen, spenden.
Und sie sind verantwortlich für die Crema, wo sie ihre Fallas schließlich in Schutt und Asche legen.
zusätzliche Info unter:   http://www.spanien-abc.com/Die-Fallas-in-Valencia.621.0.html

Dieses Jahr hat es geklappt:

15.3.2011
Flug von Hamburg nach Madrid mit einer Bombadier Canadian Regional 700

Der Abflug erfolgte fast planmäßig. Wir mussten einige Minuten im Bus auf dem Rollfeld warten, weil die Maschine noch nicht fertig betankt war. Nach einem ruhigen Flug landeten wir zweieinhalb Stunden später in Madrid.

Wir hatten knapp 4 Stunden Aufenthalt. Gespannt waren wir, ob unser Koffer tatsächlich direkt nach Valencia weitergeleitet wird, oder ob er nicht doch einsame Runden über das Laufband der Gepäckausgabe drehen wird. Wir beobachteten eine Weile das Geschehen, aber unser Koffer kam nicht.

Direkt nach der Ankunft wurden wir von Flughafenmitarbeitern über unsere Eindrücke vom Madrider Airport befragt. Ein geschickter Schachzug, denn in der Ankunftshalle kennt man noch keine Schwächen.

Endlich durften wir den Anschlussflug antreten. Es ging mit etwas Verspätung in einem Airbus von Spanair und dem üblichen Gedrängel in den Flieger. Komisch, dass immer die Passagiere mit den Gangplätzen zuerst einsteigen müssen, um dann genervt zu tun, weil sie wieder aufstehen müssen.
Dann kam die Durchsage des Piloten. Es klang etwa so: „Durch einen Gewittersturm verzögert sich der Start. Wir haben vor uns etwa 16 Flugzeuge in der Warteschlange auf der Rollbahn. Und bis wir abheben wird es etwa 30 Minuten dauern". Na denn!
Ich hatte einen Fensterplatz. Während wir so im Stau standen hatte ich immer einen freien Blick auf das große weiße Kreuz am Berghang, welches an das Spanairunglück vor einigen Jahren erinnerte.



Nach einem ruhigen Flug kamen wir gegen 19.40 Uhr in Valencia an. Wir holten unseren Koffer und mit der Metro ging es für 2,90 Euro nach Alboraya. Nach 5 Minuten Fußmarsch waren wir im Hotel, Zimmer 531 im fünften Stock, leider nicht in Richtung Valencia. 









Im Hotelrestaurant gibt es Buffet für 10 Euro pro Person. Mit Wein, Bier und Wasser zahlten wir knapp 28 Euro. In der Hotelbar schauten wir noch etwas Fußball (Bayern München hat sich gerade aus der CL verabschiedet).

16.,3.2011
Ausgeschlafen und gut erholt setzten wir uns an den gedeckten Frühstückstisch. Ein reichhaltiges (wie im Internet angekündigt) Buffet erwartete uns. Lecker.

Es ist regnerisch und kalt.
Wir machten uns auf zur Metro, holten uns ein Bonometroticket (10 Fahrten für 7,55 Euro) und fuhren bis zur Station Xativa am Hauptbahnhof.



Der Hauptbahnhof



Direkt neben dem Hauptbahnhof die Stierkampfarena, Plaza de Toros, erbaut 1850-1860


Von dort schlenderten wir durch die Altstadt vorbei am Plaza del Ajuntament zum Mercat Central, eine der größten Markthallen Spaniens. Zwar ist das Obst nicht so kunstvoll aufgebaut wie in Barcelona, aber das Angebot ist ähnlich groß.









Eine kleine Musikkapelle zog durch die Halle und sorgte mit ihren fröhlichen Melodien für gute Laune.

Von der Markthalle ging es weiter zur Kathedrale.
An den Straßenkreuzungen sind die Fallas aufgebaut.



















Und auf der Plaza de la Virgin steht ein riesiges Madonnen-Holzgerüst, welches am Donnerstag und Freitag mit Blumen verziert wird.



Wir reihten uns in die Menschenmasse ein, die Richtung Rathaus (Plaza de Ajuntament) strömte. Punkt 14 Uhr gab es dort die für uns erste Mascleta! 6 Minuten Krachen und Blitzen. Das war laut und heftig!





Die Falla am
Plaza de Ajuntament




Plaza de Ajuntament bei Sonnenschein. (Rathausplatz)


Kaum war der letzte Donnerschlag verhallt, verteilten sich die Massen in alle Richtungen. Auch wir machten uns auf den Rückweg nach Alboraya, um uns etwas auszuruhen.

Abends kundschafteten wir den Vorort aus. Auch hier sind einige Fallas aufgebaut und dauernd kracht irgendwo ein Böller. Leider waren wir bezüglich einer Tapas-Bar nicht erfolgreich und so haben wir noch einmal das Hotel-Buffet geplündert.

17.3.2011
Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel und ein warmer Wind begrüßte uns, als wir nach dem Frühstück das Hotel verließen (gestern Abend hatten wir noch überlegt, ob wir uns noch Pullover kaufen, jetzt reicht ein T-Shirt).
Zu Fuß machen wir uns auf den Weg.
Über die Avenida de Horchata  (Erdmandelmilchstraße) und die Avenida Emilio Baro zogen wir Richtung Turia-Park. Das ist das alte stillgelegte Flußbett des Flusse Turia. Man hat es, statt wie ursprünglich als Autobahnring geplant, in einen Natur- und Erholungspark verwandelt.
Links und rechts in den Gassen sind lauter Fallas aufgebaut. Da Gerd sie fast alle fotografieren will, laufen wir kreuz und quer durch die Gegend. Schließlich erreichen wir aber doch die Puente del Real. Uns kommt ein kleiner Festzug entgegen. Die Frauen und Männer in ihren Trachten in Begleitung einer kleinen Kapelle.





Das sollte uns noch öfter passieren.

Wir schlenderten durch den Park.







Sehr interessante Bäume



In der Nähe der Metrostation Alameida ist eine Freifläche für das große nächtliche Feuerwerk abgesperrt. Einige Leute sind damit beschäftigt, die Abschussrohre zu befüllen und die Zündschnüre zu legen…





 

Im El Saler Einkaufszentrum machten wir eine kleine Pause. Hier ist es ganz anders als im Arena Center in Alboraya, wo es keine Restaurants und Bars gab: Jede Menge Möglichkeiten seinen kleinen Hunger zu stillen. Und auch die Schotten verkaufen hier ihre Frikadellen. Es gibt sogar ein deutsches Restaurant mit deutschen Köstlichkeiten wie z.B. Haxe mit Sauerkraut und Kartoffelpürree. BIERWINKEL


Punkt 14 Uhr, wir waren noch im Center, krachten wieder die Böller auf dem Rathausmarkt. Es war nicht zu überhören.
Ich wollte noch einige Fotos von den futuristischen Bauten der
Ciutat de les Arts i de les Ciencies
machen und so liefen wir vorbei am Palau de les Arts, an dem L´Hemisferic, dem Museu de les Ciencies Principe Felipe.

Dahinter war noch das l´Oceanografic, aber soweit wollten wir nicht mehr.























Im viertel Stunden Takt krachten jetzt ringsum die Mascletas der einzelnen Fallas-Vereine.
Erst der Donner und dann die Rauchwolken, das wird den ganzen Tag so gehen.
Wir wollten jetzt zur Madonna. Kreuz und quer und immer eine Falla vor der Linse „irrten„ wir durch die Altstadt. Was gestern so ganz von selbst ging, nämlich der direkte Weg, war heute nicht möglich. Wir liefen im Kreis hin und zurück, aber die Kathedrale fanden wir nicht. Es war, als würden Hütchenspieler sie hin und her schieben. Schließlich kamen wir aber doch dort an.

Ein nicht enden wollender Festzug von in kostbarenTrachten gekleideten Frauen (Falleras) und Männern  (Falleros) und Kindern zogen über die Plaza de la Virgin und überreichten ihre Blumengabe (Ofrenda) an helfende Hände, damit das Gerüst der Madonna damit geschmückt werden konnte.






 
Nach der Ofrenda sind alle immer noch ganz ergriffen.


Nach diesem Erlebnis kehrten wir mit schmerzenden Füßen zurück ins Hotel. In der Bar bekamen wir eine Sangria spezial serviert. Nachdem was da alles hineinkam hätten wir am nächsten morgen heftigste Kopfschmerzen haben müssen… Ich sagte immer stopp, stopp, aber das Wort kannte die Kellnerin wohl nicht, sie lächelte nur.

Nachts um eins haben wir von Alboraya aus das Feuerwerk in Valencia beobachtet.

Wir waren jetzt sehr müde.

18.3.2011
Wir hatten keine Kopfschmerzen!
Nachdem wir gestern den ganzen Tag zu Fuß unterwegs waren, wollten wir es heute etwas ruhiger angehen lassen. Mit der Metro fuhren wir bis Colon. Dort befindet sich der Mercado Colon. In dieser alten restaurierten Markthalle findet man jede Menge Kunsthandwerker. Einer der Kunsthandwerker verkauft dort Ketten aus Ringpull Ösen, geniale Idee!
Kleine Bars und Cafés laden zu einer kleinen Pause ein.















Einen Cortado kann man immer zwischendurch zu sich nehmen


Gegen 14 Uhr erreichten wir die Brücke Puente del Mar.




Aus sicherer Entfernung hörten wir das krachen der Mascleta vom Plaza del Ajuntamento.
Doch das war nicht das einzige Feuerwerk .
In einer Seitenstraße , die vom Plaza de America abging, böllerte es los. Ein ohrenbetäubender Krach ging los, der durch die enge Straße besonders laut wirkte. Krachen, knallen und unwahrscheinlich viel Qualm zog durch die Gasse Was für ein Event!
Das ging bestimmt fünf Minuten so. Die Leute in der Straße konnten bestimmt nichts mehr sehen.


 
Kaum war das Feuerwerk verstummt, zog der Rauch ab und es schien, als wär nichts gewesen. Wäre da nicht der Dreck…




Ich wollte in den Hafen. Also überquerten wir die Brücke und schlenderten über den Paseo de Alameida über den Plaza de Aragon bis zur Puente Angel Gustodio.

In der Avenida de las Baleares fanden wir das Lokal „La Sideria„, wo wir einige Tapas zu uns nehmen wollten. Es entpuppte sich als feines Restaurant. Mit nicht vermuteten Preisen. Wir bestellten uns Sepia mit Garnelen und bekamen jeder eine kleine Auflaufform gefüllt mit reichlich Öl und darin schwimmenden kleinen Tintenfischchen und kleinen Krabben. Ohne das Brot hätte man das nicht essen können. Bezahlt haben wir für den Snack inclusive Getränke 43,81 Euro. Der Kellner spendierte uns dann noch einen Licor de Hierbas zur Verdauung, was auch nötig war. Abends lag mir die Mahlzeit immer noch schwer im Magen.

In einer Nebenstraße wollte Gerd mal wieder eine Falla fotografieren und genau in dem Moment begann dort wieder eine Mascleta. Gerd hat nur seine Kamera eingeschaltet und draufgehalten. Er stand da mitten im Qualm. Das Krachen und Blitzen schien ihm überhaupt nichts auszumachen.
„Deshalb sind wir hergekommen„ sagte er fröhlich als das Feuerwerk vorbei war. „Soviel krachen und ich habe keine schwarzen Finger!„
Schließlich kamen wir am Hafen an.







Edificio del Reloj / Uhrenhaus


Wir suchten eine Toilette. Aus lauter Verzweiflung besuchten wir die Ausstellung über die „Americans Cup Races„, obwohl segeln überhaupt nicht unser Ding ist. Aber auch hier gab es keine Toiletten.
Öffentliche Toiletten sind in Valencia Mangelware!


Wir kehrten schließlich auf einen Cortado (Espresso mit etwas Milch) in die Tavernea „El Porton del Mar„ ein, mit schon fast tränenden Augen bestellten wir den Cortado und ein Servicio (Toilette) die Kellnerin lächelte uns freundlich an und wies uns den Weg.
Im Gegensatz zu den Örtlichkeiten in der Sideria super ordentlich und sauber!



Las Arenas, ein Luxushotel entstanden aus einem alten Schwimmbad.

Nach einem kleinen Abstecher an den Strand wollten wir jetzt zurück ins Hotel.







Mit der Straßenbahn der Linie 4 fuhren wir nach Benimaclet und dann mit der Metro nach Palmaret.
An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis:
Man muß das Ticket bereits draußen an der Haltestelle entwerten. Das wussten wir nicht. Gerd hat eine Frau in der Bahn gefragt. Wir sind an der nächsten Haltestelle schnell wieder ausgestiegen. Zum Glück. Es wird streng kontrolliert und schwarzfahren kostet 50 Euro pro Person.

Ich war völlig fertig, Tintenfisch und Garnelen rächten sich. Wir aßen in der Hotelbar ein Bocadillo mit Schweinebraten und eigentlich wollte ich zu Bett.
„Aber heute ist die „NIT DEL FOC„ sagte die Kellnerin. "Da müssen Sie unbedingt nach Valencia in den Turia Park". Wir entschlossen uns doch noch einmal in die Stadt zu fahren.
Um 23 Uhr sollte die Metro von Palmaret abfahren. Aber die Lokführer streiken auch in Valencia. Der Zug um 23.15 Uhr und war proppe voll. Die Türen gingen gar nicht zu, weil immer irgendwo ein Arm oder Bein herausragte. Da steigen wir nicht ein! Wir wollten den nächsten Zug abwarten, wenn der auch so voll ist, gehen wir wieder zurück ins Hotel. Aber der nächste war wesentlich leerer. Die Stationen Richtung Innenstadt waren schon alle gesperrt. Die Metro fährt während des Feuerwerks dann wohl auch nicht.
Als wir an der Punte Exsposicion Station Alameida ausstiegen, wimmelte es von Menschen und Polizei.

Auf Motorrädern und Quads trieben die Polizisten die Leute höflich aber bestimmt hinter die Absperrgitter.„Es ist für ihre Sicherheit„ sagte einer und schickte uns hinter die Absperrung.

Wir warteten etwa eine Stunde auf dem Passeig de la Alameida. Das Gebiet zwischen der Puente Exposition und der Puente de Flores war weiträumig abgesperrt und menschenleer
Aber hinter den Gittern standen zig tausende von Menschen und harrten der Dinge die da kommen.





Wir auch.


Ganz Valencia und Touristen waren auf den Beinen.

Um 1.30 Uhr war es soweit:
Ein Donnerschlag und die Straßenbeleuchtung erlosch. Ein lautes Raunen ging durch die Menschenmenge. Und was dann kam, habe ich noch nie erlebt.
Zwanzig Minuten Feuerwerk:
Rot, grün, blau, goldener, silberner Sternenregen, alles, was es in die Luft zu schießen gibt, wurde hier verballert. Begleitet von ohrenbetäubenden Krachen der Kanonen, aus denen das Feuerwerk abgeschossen wurde.
Gerd wollte eigentlich filmen. Aber er hatte keine Zeit: Er musste zuschauen. Um zehn Minuten vor zwei war alles vorbei.

Nun kam das zivilisierte Chaos. Bestimmt 100.000 Menschen wollten auf dem schnellsten Weg weg. Wir auch. Zu Fuß. Die Metrozüge fuhren wohl nicht oder wären zu voll gewesen. Die Straßen waren verstopft.
Nach 40 Minuten Fußmarsch waren wir wieder im Hotel.

Was für ein Erlebnis!

Gerd hat für morgen den Wecker gestellt, damit wir nicht das Frühstück verschlafen.

19.3.2011
Heute stehen zwei Sachen auf dem Programm: Ein Besuch bei der fertig geschmückten Madonna und um Mitternacht die Crema (Verbrennung der Fallas).
Wir sind mittags mit der Metro nach Alameida gefahren.



Station Alameida



So leer war die Bahn selten.

Wenn um 14.00 Uhr die große Mascleta auf der Plaza de Ajuntamento stattfindet, können wir uns ganz in Ruhe die Madonna ansehen. 










Und danach die diesjährige, preisgekrönte Falla in der Nähe des Bahnhofes anschauen. Ich habe im Fernsehen einen Bericht darüber gesehen. Ganz in der Nähe dieser Falla stehen jede Menge kleine weiße Zelte. Da waren wir schon mal in der Nähe, das finden wir auch wieder.
Diese Falla wollten viele sehen. Für uns hieß das aufs Neue: Ab in das Gedränge.




Ganz nebenbei konnten wir noch einer Mascleta beiwohnen.
Gerd hat wieder gefilmt.
Die Falla ist wirklich beeindruckend. Schade nur, dass auch sie kurz nach Mitternacht mit lautem Getöse verbrannt wird.



CONVENTO JERUSALEN-MATEMATICO MARZAL / Thema "Caza" (Jagd)

Am Nachmittag sind wir zurück in Richtung Hotel.
In der „Linea de Valencia„, in der Nähe des Hotels, fanden wir eine einladende Tapas-Bar.



Wir bestellten einige dieser Kleinigkeiten, aber die, die wir haben wollten, waren aus. So empfahl uns der Kellner einige Reste die aber hervorragend schmeckten. Mousse de bacalao, ein Salat mit Sardinen, Paprika und Tomaten, einen Ensaladilla Russa und gefüllte Peperoni. Danach waren wir erst einmal satt.

Nach einem kleinen Mittagsschläfchen erkundeten wir noch einmal Palmerat. Ganz in der Nähe des Hotels war eine Falla aufgebaut. Deren Ende wollten wir mit erleben.
Die Crema beginnt erst um Mitternacht oder später gegen eins. Genau konnte uns das niemand sagen. Es war 21 Uhr. Wir hatten also noch reichlich Zeit.
Gerd hatte vor der Reise im Internet den Kommentar eines deutschen? Hotelgastes gelesen. Darin beschwerte sich dieser, dass das Buffet nach 22 Uhr aufgewertet wird. Wohl, weil dann die Touristen weg sind und nur noch Spanier zum Essen kommen. Das wollten wir doch mal ausprobieren.
Das Buffet war aber so wie immer: Reichlich und gut. Nur der Fisch darf nicht zu lange liegen. Der gart sonst noch nach und wird dann trocken.

Im Foyer trafen wir eine Gruppe junger Burschen, die einen Junggesellenabschied feierten, diesen Brauch gibt es auch in Spanien. Der Bräutigam war als Fallera verkleidet und machte schon einen ziemlich „fertigen„ Eindruck. Einer der Jungs, ein gelernter Ingenieur, wird ab Oktober in Hamburg arbeiten. Mal sehen, ob er sich meldet, er hat unsere E-Mail-Adresse bekommen.


Die Crema de Palmerat.
Kurz vor Mitternacht näherten wir uns dem Ort, wo die Falla steht.

Nach dem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren (sämtliche Reste der Fertigung und auch andere brennbare Abfälle, Styropor, Brandbeschleuniger und jede Menge Kracher wurden in und um die Figur verstaut) und die Feuerwehr sich positioniert hatte, begann das Spektakel.

Mit einem Feuerwerk vorweg wurde die Crema eingeleitet und dann stand die Falla in Flammen. Von wegen Holz und Pappe: Tief schwarze Rauchwolken stiegen auf und verdunkelten den ohnehin schon dunklen Himmel. Nach einer Weile fiel das Gerüst in sich zusammen bzw. zur Seite. Die Brandreste wurden nach und nach zusammengeschoben und bald war nur noch ein Häuflein Schutt und Asche übrig.
Aus die Maus!








20.3.2011
Die Fiesta ist vorbei
Heute, am Sonntag wollen wir noch einmal an den Strand gehen. Es ist sonnig aber es weht ein frischer Wind.
Bei Google maps hatten wir einen Weg von Alboraya ans Meer ausfindig gemacht. Es war eine schmale, vielbefahrene Straße ohne Fußwege. Links und rechts jeweils ein ein Meter tiefer Entwässerungsgraben. Na dann…
Nach einer halben Stunde gelangten wir zu der Promenade, die in Valencia am Hafen beginnt und hier endet. Es war wie in den letzten Tagen. Ganz Valencia schien auf den Beinen zu sein.





Wir genossen für ein paar Minuten den Ausblick aufs Meer.

Mit dem Bus (1,30 Euro) fuhren wir dann quer durch die Stadt ins Zentrum. Vielleicht ist es jetzt nicht mehr so voll.
Großer Irrtum!
Rund um die Kathedrale drängelten sich immer noch die Menschen.




Wir wollten noch in die Seiden- oder auch Warenbörse. Es war aber leider schon geschlossen (Sonntags bis 15 Uhr geöffnet, es war aber schon 15.30 Uhr).



Lonja de seda (Seidenbörse)


Also beendeten wir unseren Stadtbummel und fuhren mit den letzten beiden Bonometrofahrten zurück zum Hotel.
Den Abend verbrachten wir dann noch einmal in der Hotelbar des Olympia Hotels.

PS: Ein Lob der Stadtreinigung von Valencia: Am Sonntagvormittag war von den vielen Feuerwerken und Feuern und dem Müll, der dabei produziert wurde, kaum noch etwas zu sehen. Wenn ich da an den Silvestermüll zu Hause denke…

21.3.2011
Jetzt heißt es Koffer packen und ADIOS!

Um 14.55 Uhr geht unser Flieger von Valencia nach Düsseldorf.

um 18.25 von Düsseldorf und um ca. 20.00 sind wir zu Hause. Christian holt uns ab.

Aber wir haben schon beschlossen:

Auf der nächsten Reise nach Andalusien kommen wir hier noch einmal vorbei (ohne Fallas)!


Und:
Oliver der Spanier aus Valencia hat sich auch schon gemeldet!












 
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